Es ist eines der lebendigsten Viertel von Paris. Zwischen Adelspalästen ( Hôtel particuliers) aus dem 17. Jahrhundert , die von der Stadtsanierung unter Baron Hausmann verschont blieben, wetteifern ständig wechselnde schicke Trendläden miteinander. Die dazwischen liegenden Cafés – oft im nostalgischem Charme des Art Deco- bieten Entspannung, wie auch die immer wieder neu von der Stadt eingerichteten kleinen Parks. Dort kann man sich aus der wohl am stärksten jüdisch geprägten Straße, der Rue des Rosiers eine Falafel (Kichererbsenbällchen mit Salaten) holen und sich in einer der vielen kleinen Grünanlagen stärken. Das Marais gilt schon seit der Römerzeit als ein Zentrum der jüdischen Gemeinschaft von Paris. Dies wird besonders am Sabbat augenscheinlich, wenn die Gläubigen in die umliegenden Synagogen eilen. Am Samstag bleiben die jüdischen Delikatessenläden meist geschlossen, um am Sonntag wieder ihre Tore zu öffnen.
Höhepunkt eines Maraisbesuches bleibt aber immer noch der Besuch eines ehemaliges Königsplatzes, der Place des Vosges. Der Renaissanceplatz ist mit seinen einheitlichen Laubengängen und den Backsteinfassaden nicht nur einer der ältesten, sondern einer der schönsten Plätze von Paris. Kein Wunder, dass er immer wieder gerne als Kulisse für Modeaufnahmen genutzt wird.

Im Adelspalast Hôtel de Beauvais aus dem 17.Jahrhundert hat schon der junge Mozart über ein halbes Jahr genächtigt.

Im ehemaligen gotischen Stadtsitz der wohlhabenden Bischöfe von Sens hat später einer der ersten, sehr einflussreichen Salondamen, eine ehemalige Königin, residiert.

Die mittelalterlichen Fachwerkhäuser lassen die Stimmung von Patrick Süsskinds „Parfum“ aufleben.

Eine der wenigen noch erhaltenen Orangerien im Innenhof des schmucken Stadtpalais, den sich der Herzog von Sully noch im hohen Alter errichten ließ.

Zwischen den zahlreichen Stadtpalais (Hôtel particuliers) laden immer wieder grüne Oasen zur Entspannung ein. Gerne lassen sich hier junge Leute mit einer Falafafel, die es hier in jeder Ecke gibt, nieder.

„Gefilte Fisch“ und andere jüdische Leckereien, in den Auslagen der vielen jüdischen Delikatessenläden, die sich besonders in der Rue des Rosiers häufen.

Synagoge entworfen vom Konstrukteur der dekorativen Metroeingänge, Hector Guimard.

Gelebte jüdische Kultur macht sich vor allem am Sabbat breit.

Immer wieder tauchen Teile der einstigen Stadtmauer aus dem 12.Jh auf.

Die Fülle von Bistros an teilweise ruhigen Plätzen ist hier im Marais unerschöpflich.

Manche Art Deco-Cafes scheinen sich seit über hundert Jahren kaum verändert zu haben.

Die Place des Vosges mit ihren einheitlichen Laubengängen ist nicht nur einer der ältesten, sondern einer der schönsten Plätze von Paris.

Mitten im Marais eine Jugendherberge in einem herrschaftlichen Palast.

Nirgendwo erfährt man mehr über Paris als im Museum für Stadtgeschichte