Während das Rive Gauche das Viertel der Künstler und Intellektuellen war, hat man rechts der Seine im Rive Droite Geld verdient und in vollen Zügen ausgeben.
Ein beliebter Ort dazu war lange Zeit der ehemalige Kardinalspalast, der gar zum europäischen Zentrum von verruchten Vergnügungen aller Art wurde. In den umliegenden Arkadenläden gab es auch das luxuriöse Beiwerk dazu. Diese überdachte Art des Einkaufens erfreute sich solcher Beliebtheit, dass man in der Umgebung unzählige Galerien errichtete, in denen man, fern von Lärm und Gestank der Stadt, dem Konsum frönen konnte. Einige dieser Galerien sind in den letzten Jahrzehnten aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und strahlen nun in ihrer Pracht aus Marmor, Mosaik, Glas und Messing. Nicht weit davon entfernt , neben der weltberühmten Opéra Garnier haben wenig später die Konsumtempel der Grand Magazins (Kaufhäuser) ihre Pforten geöffnet.
„Kiosk der Nachtschwärmer“ wird der moderne Metroeingang vor dem ältesten Theater der Stadt genannt.
Moderne Kunst im Hof des alten Kardinalspalasts war zunächst ziemlich umstritten.
Hat sich der Künstler Daniel Buren mit seinem Streifenmuster auf den Säulen an den Markisen des Palastes orientiert?
Der Palastgarten mit seinen schattigen Alleen und einladenden Cafés unter den Arkaden, eine Labsal an heißen Sommertagen.
Ruheoase, nur wenige Schritte vom Tumult um den Louvre entfernt.
Der Philosoph Walter Benjamin betrachtete die Passagen als Mittelding zwischen Boulevard und Interieur.
Hier stieg schon im 18. Jahrhundert die Dame von Welt ab, um ihre Einkäufe zu erledigen.
Zwischen ausgesuchten Boutiquen mit edlen Waren finden sich schmucke Cafés und Bistros.
Im ehemaligen Showroom von Jean Paul Gaultier hat sich nun eine schicke Trattoria eingenistet.
Die Chocolaterie, in der die Königin Marie-Antoinette ihre Lieblingsschokolade bestellte, gibt es noch.
Einmaliger Blick auf die Opéra Garnier von der Dachterrasse eines Cafés aus.
Treppenhaus in der Oper: Hier trifft sich „Tout Paris“ zum Sehen und Gesehenwerden.
Ein Fassadenrelief an der Oper, das zum Skandal ausuferte.
Wo steckt das „Phantom der Opéra“?
Stärkung in einem Speisesaal, in dem sich seit 120 Jahren kaum etwas geändert hat.
Konsumtempel als Hymne an die Mode.
Das Flagschiff der Galeries Lafayette gleicht einem Opernsaal.
„La vie en rose“ im Printemps (übersetzt: Frühling)
Wie ein buntschimmernden Libellenflügel spannt sich die riesige Glaskuppel über das Printemps.
Eintauchen in die Welt er Parfümherstellung in einer herrschaftlichen Wohnung mit Blick auf die Oper.
Profil
Als Autorin von sechs Paris-Reiseführern und erfahrene Kunstpädagogin biete ich Ihnen persönliche Beratungen und lebendige Stadtteilführungen in Paris an. Ich habe 14 Jahre in Paris gelebt, unterrichtete am Goethe-Institut und erforschte die Stadt intensiv. Mit meiner Hilfe entdecken Sie Paris neu, von geheimen Ecken bis zu spannenden Geschichten über die Stadtentwicklung.